Rhizarthrose des Daumensattelgelenks
Die Arthrose des Daumensattelgelenkes, auch bekannt als Rhizarthrose, ist eine degenerative Erkrankung, die das Gelenk zwischen dem Daumen und der Handwurzel. Wegen seiner relativen Instabilität und der starken Benutzung entwickelt sich an diesem Gelenk häufiger eine Arthrose (Verschleiss/Abnutzung der Knorpelflächen). Die eigentlichen Schmerzen kommen von einer durch die Knorpelabnutzung verursachten entzündlichen Reizung des Gelenkes.
Symptome und Diagnose der Rhizarthrose
Das Hauptsymptom sind Schmerzen beim Bewegen des Daumens (typische schmerzauslösende Tätigkeiten sind das Öffnen von Flaschen oder Auswringen von Tüchern). Später können die Schmerzen auch im Ruhezustand anhalten. Weitere Symptome sind Steifigkeit, Schwellung und Kraftverlust des Daumens und später eine sichtbare Verformung des Gelenks.
Die Diagnose kann meist aufgrund der beschriebenen Symptome und einer gründlichen klinischen Untersuchung gestellt werden. Eine Röntgenuntersuchung bestätigt die Diagnose. Weitere spezifische Untersuchungsverfahren (CT/MRT) sind nur in seltenen Ausnahmefällen erforderlich.
Als erste Maßnahme der Behandlung kann zunächst eine Orthese (Schiene) angewendet werden; die Ruhigstellung des Gelenkes soll zu einem Abklingen der entzündlichen Reizung führen. Auch die vorübergehende Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten (NSAID) kann helfen. Durch Injektionen von Kortikosteroiden (Cortison) und anderen Medikamenten wird ebenfalls die Entzündung im Gelenk bekämpft und dadurch vorübergehend eine weitgehende Beschwerdefreiheit oder zumindest eine starke Linderung der Schmerzen erzielt. Häufig hilft diese Maßnahme, eine langfristige Wirkung im Sinne einer Heilung kann dadurch nicht erzielt werden.
Wenn die Beschwerden auch trotz der konservativen (also nicht-operativen) Behandlungsversuche nicht zurückgehen die Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigen, ist eine operative Behandlung angezeigt.
Operation und Behandlung
Bei den vielen verschiedene Varianten der Operation konnten bisher keine signifikanten Beweise dafür gefunden werden, dass eine der Methoden einer der anderen überlegen ist. Somit spricht vieles dafür, die einfachste Behandlung mit der geringsten Anzahl von Komplikationen durchzuführen. Die Entfernung des großen Vieleckbeins an der Handwurzel bleibt deswegen vorerst das am häufigsten empfohlene chirurgische Verfahren. Dieser Eingriff wird ambulant oder stationär durchgeführt. Nach der Behandlung ist eine vierwöchige Ruhigstellung des Daumens erforderlich und anschließend eine weitere Schonung für 4 Wochen. In den meisten Fällen ist eine physiotherapeutische Behandlung nicht erforderlich.